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Channel: Geschmacksache
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Feiertagsausflug nach Castellammare del Golfo!

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 Links und rechts der Autobahn wachsen die schönsten Blumen und Kräuter
















Alcamo, hier beginnt das bekannte Weißwein-Gebiet kurz vor Marsala


Der Meereswind streift über Olivenbäume und Weinreben, das gibt einen guten Geschmack


Der Strand von Casteammare del Golfo, schön leer, trotz des heutigen Feiertages







Am Strand von Casteammare del Golfo, Ruhe vor dem Sommer-Sturm


Und da es sich hier ja um einen Kochblog oder Essblog handelt, mache ich mir jetzt erst einmal eine Pasta. Frisch gemacht in der Panetteria und gleich weggekauft.


Buon Appetito!

Rollmöpse auf sizilianisch oder Sarde a beccafica!

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Ein schöner Anblick, ästhetische kleine Fischchen: Sardinen, direkt am Hafen in Aspra gekauft und gleich dort vom Fischer meines Vertrauens ausnehmen lassen. Genauso kaufe ich dort auch Sardellen. Wenn ich mir vorstelle, dass es bei einem Kilo eine Arbeit von 20 Min. ist, die nicht extra bezahlt werden muss, da kann es nur die Liebe zum Produkt sein.


Der Einkauf der guten Zutaten ist das Eine und die Zubereitung das Andere.
Die Füllung der Sardinen ist die gleiche wie z.B. für Melanzane/Auberginen, Pollo/Huhn oder Vitello/Kalb. Beim Fisch lasse ich den Käse weg und in diesem Fall auch die Tomaten.


Der Hauptbestandteil ist Molucca, das sind Brösel vom Hartweizenbrot. Brot spielt in der sizilianischen Küche eine große Rolle und somit bleibt auch immer ein Rest übrig und findet hier eine wunderbare Verwendung.

Zutaten: 
  • Brotbrösel
  • Olivenöl
  • Knoblauch
  • Rosinen
  • Pinienkerne
  • Petersilie, natürlich glatte
  • Spritzer Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer und Chili nach Gusto

Zubereitung:

Die Zutaten zu einer festen Masse vermischen und je einen TL auf eine Sardine geben und einrollen.
In der Pfanne mit Olivenöl kurz ausbraten. Ein bisschen Füllung tritt immer aus und wird schön knusprig. Am besten schmecken die kleinen Rollmöpse direkt aus der Pfanne. Ich nehme noch einen Spritzer Zitronensaft extra dazu, das mag ich besonders gern.


Weil ein Kilo Sardinen mal wieder viel zu viel war, habe ich die anderen roh mariniert, also Allinguate.

Buon Appetito!

Una Gallinella di Mare, eine Meerhenne!

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In der Zeit-Online bin ich über dieses Rezept gestolpert: Bittersüßer Frühling, Spargel und Mispeln. 
Die Anregung kam mir wie gerufen, denn Nespole/Mispeln haben gerade Hochsaison und der Grünspargel liegt hier sozusagen in den letzten Zügen. Eine gute Gelegenheit also es einmal zu probieren.


In dem Rezept wird Kabeljau verwendet, aber den gibt es hier in Sizilien nicht.
Statt dessen entschied ich mich für diese wunderschöne Gallinella di Mare. 
Aber Meerhenne, nicht Fisch noch Fleisch?
DIESEN Fisch allerdings konnte ich  nicht liegenlassen, er ist mir ja förmlich zugeflogen.  
Oben die Gallinella vorher, mit den schönen Flügeln und nachher, also nach dem Ausnehmen etwas schlanker


Die anderen Zutaten: Nespole, Grünspargel. Orangensaft und Dickebohnen nicht auf dem Foto.
Die Dickebohnen gehören nicht zum Rezept die habe ich dazu gegeben, sie waren halt vorrätig


Die Nespole/Mispeln nach dem Blanchieren


Der fertige Teller, mir hat es geschmeckt. Die Kombination von dem erdigen Spargel mit der fruchtigen Süße der Früchte, die nussigen Dickebohnen und als I-Tüpfelchen der feine Fisch
Auf die Idee, diese Produkte zu kombinieren, wäre ich wohl nicht gekommen. Danke an Die Zeitund das schöne Rezept.


Den Sud mit leckerem Weißbrot auftunken und buon Appetito!


Ein folkloristischer Streifzug durch Palermo!

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Sonntags in Palermo. 
Da haben die meisten Läden zu und man kann nur GUCKEN, aber wie!


Hinter der normannisch-arabischen Kathedrale in Palermo ist die kleine Gasse mit den Folklore- Artikeln. Diesen Laden hier gibt es schon in der fünften Generation.


Faszinierend! In liebevollster Kleinstarbeit sind Carretti und Schilder bemalt.


An Feiertagen sieht man die Carretti dann auf den Strassen herumfahren.


Jedes Teil erzählt eine eigene Geschichte, vergleichbar mit den heutigen Comics
Allerdings bezweifle ich, dass die Comics so alt werden.





Upps, die Vespa ist ja noch fahrtüchtig.


Natürlich darf bei den Malereien die Trinacria nicht fehlen, das Symbol mit den drei verflochtenen Beinen, welchem man hier in Sizilien immer wieder begegnet.



Mit einer solchen Ape durch Palermo zu fahren, das macht bestimmt richtig Spaß, das mache ich beim nächsten Mal.


Mindestens genauso interessant wie die Carezze ist das sizilianische Marionetten-Theater, die L'Opera dei Pupi


Die Geschichten, die hier erzält werden, ähneln sich immer wieder. Es geht um Kämpfe zwischen Christen und Heiden. Heute also noch genauso aktuell wie je zuvor.


So eine L'Opera sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Lernt man doch hierdurch auch ein kleines, wichtiges Stück Sizilien besser kennen und verstehen.

Buon divertimenti!

Costata di Vitello Tornatore!

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Gekauft in der Carnezzeria Tornatore in Bagheria.
Bei diesem Namen muss das Kalbskotelett ja großartig sein. Giampiero Tornatore, der Chef des Hauses, ist der Vetter des bekannten Filmproduzenten Giuseppe Tornatore.
Die reinste Vetternwirtschaft also.
Tornatore hat viele bekannte Filme hier in Sizilien gedreht. Wer kennt nicht den wunderbaren Film "Cinema Paradiso"?, mit der Musik von Ennio Morricone.  Oder "Der Zauber von Malèna" mit der unvergleichlichen Monica Belluci.

In Bagheria aber stößt man an jeder Ecke auf den Film ",Baarìa - La Porta del Vento", der 2009 die 66. Filmfestspiele von Venedig eröffnet hat. Zu recht ist die ganze Stadt stolz auf ihren großen Film-Sohn.



In der Vitrine der Carnezzeria, des Vetters also, lachte uns ein Kalbskotelett an.


Wunderbar marmoriert und nicht zu hell in der Farbe, gerade so, wie wir es mögen.


Der Maestro hat es liebevoll zerteilt.



Zuhause habe ich es ganz langsam in Olivenöl gebraten, mit Kräutern und frischem Knoblauch.
Nach dem Braten erst gesalzen und gepfeffert, mehr braucht es nicht.


 Wir haben es genussvoll verspeist mit einem lauwarmen Salat.
 

Einen Wein, passend zum Film Baarìa, haben wir uns dazu gegönnt.


In Bagheria gibt es natürlich auch eine Strasse nach Tornatore benannt, also die Via Tornatore. Ich gehe mal davon aus, dass damit der Filmproduzent gemeint ist und nicht der Metzger.



Viele Fotografien und wunderbare Filmplakate von Giuseppe Tornatore sind in der Villa Cattolica in Bagheria zu besichtichtigen. Ein Besuch lohnt sich


Ciao Ciao Signore Tornatore. Wir kommen wieder!


Der beste Bäcker in Bagheria (Palermo, Sizilien)!

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Heute schreibt zum ersten Mal ein Gastblogger in meinem Blog, sozusagen mein Sozius "mvo".

Mehr per Zufall entdeckten wir diese Backstube in Bagheria auf der Via S.Scaduto N.27.
Man muß zugeben, auf den ersten Blick erkennt man sie nicht, die Backstube oder besser gesagt
den Forno:


Auch dieser Stapel rechts vom Eingang lässt nicht unbedingt auf die Herstellung von Brot schliessen:


Aber drinnen:
der Ofen mit einer Tiefe von über 2 m und einem Fassungsvermögen von 180 Brotleibern, was für ein Anblick!


Der Ofen ist seit mehr als hundert Jahren im Einsatz und backt besser als jeder Elektro-Backofen.



Die Bäcker bei der Arbeit.


Und das sind die köstlichen Produkte: mit oder ohne Sesam.


 Ciabatta


auch mit halbgetrockneten Oliven gefüllt



Das, was so aussieht wie eine Pizza, ist die sizilianische Variante, die Sfincione. Sie ist sehr gehaltvoll. Die Füllung besteht zum größten Teil aus Mollica, das sind die Brotbrösel vom altbackenen Brot. Weiter aus Olivenöl, Zwiebeln, Tomatensauce, Kräuter und - fast hätte ich es vergessen - Ricotta fresca.
Die genaue Mischung ist natürlich hier, wie bei jedem Bäcker, ein Geheimnis.


In einer Seitenstrasse des Corso Umberto, weist seit Neuestem dieses Schild auf die Bäckerei hin:


Und so schaut es drinnen nach getaner Arbeit aus: leergefegt e basta!


Der Rauch aus dem Schornstein bedeutet nicht: habemus papam!



sondern: habemus panem!

Beim besten Eismacher in Bagheria (Palermo)!

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Der zweite Gastauftritt meines Sozius "mvo", diesmal berichtet er über Gelati:

In Bagheria an der Via Dante 66 befindet sich die Pasticceria, Gelateria Don Gino


Sicher ist es eine sehr subjektive Beurteilung, zu sagen, es ist die beste Gelateria. Für uns allerdings ist sie es.


Beim Rundgang durch den Verkaufsraum gehen einem die Augen über. Allen guten Vorsätzen zum Trotz kommt man an einem kleinen Dolce nicht vorbei. Ebensogut wie an dem Caffè und noch weniger an dem himmlischen Gelato.
Hier sieht man gerade mal acht Sorten, die Wirklichkeit hält über zwanzig Sorten bereit.


Wer könnte da und bei diesem charmanten Gelati Verkäufer wohl wiederstehen?



Wir sind der Meinung, daß es in der ganzen Umgebung von Palermo bis Cefalù keine Eisdiele gibt, die das dunkle Schoko-Eis Fondente so toll macht wie er! Das ist unser Favorit in diesem Sommer.
Voller Stolz berichtete man uns, dass dazu nur die herbe, aromatische Schokolade aus Modica  verwendet wird.

Buon Appetito!

Beim besten Steinofen-Pizzabäcker in Santa Flavia (Palermo)!

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Seit wir uns vor einigen Jahren hier in Santa Flavia -Palermo- eingenistet haben, sind wir bekennende Fans des Pizzabäckers -Pizzaiolo- Giuseppe, in der Bar/Pizzeria Basilica (direkt gegenüber der Basilica Soluntina) in der Via Ungheria.

Die Bar
Der Ofen
Die Pizza
Der Pizzabäcker, il Pizzaiolo

Fertig zum Genuss!
Schön dünn und knusprig, natürlich mit Mozzarella belegt was in Deutschland schon längst nicht  mehr an der Tagesordnung ist.
Giuseppe ist weit über die Grenzen Santa Flavias bekannt. Wir sind da nicht die Einzigen, die diesen Mann für den Besten seines Fachs zwischen Cefalù und Palermo halten. Ein Besuch -falls man in der Nähe ist- lohnt sich sehr!

Buon Appetito!

Der beste Pasta-Fresca-Laden in Bagheria (Palermo)!

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Zugegebenermaßen ist das auch der einzige in Bagheria und das bei etwas mehr als dreißigtausend Einwohnern.
Ich habe lange danach gesucht. Von Norditalien her bin ich es gewohnt, an jeder Ecke einen Pasta-Fresca- Laden zu finden. In Sizilien ist es nicht so üblich wie z.B. in der Emilia Romagna. 
Auch wird in Sizilien die Pasta seltener mit Ei hergestellt, sonder meistens nur -das ist keine Abwertung, sondern eine Einstellung- aus Grana duro, also Hartweizenmehl,Wasser, Olivenöl und Salz.
Die Fassade des Ladens ist gar nicht mal so unscheinbar, wie sonst so häufig in Sizilien/Italien. Oftmals erkennt man nicht, was sich hinter den Vorhängen verbirgt. Hier aber ist es ganz offensichtlich und trotzdem bin ich oft daran vorbei gefahren, habs einfach nicht gesehen.


Die Chefin bereitet die gewünschte Pasta immer frisch für jeden Kunden zu. Es liegen also keine Ravioli in der Kühltheke, man muss etwas Zeit mitbringen.
Der Teig ist vorbereitet, er muss ja einige Zeit ruhen.


Ich entschied mich für Spaghetti alla Chitarra, die leicht eckig in der Form und rauh sind und deshalb Sughi besonders gut aufnehmen können.......


.....und für Ravioli mit Ricotta-Spinat-Füllung.
Bei den Ravioli war mir der Teig etwas zu dick. Ich mag es, wenn die Füllung durch den hauchdünnen Teig hindurch scheint. Die Füllung aber war umwerfend gut.


Zubereitet habe ich die Spaghetti mit einem Basilicum-Minze-Pesto


und die Ravioli ganz klassisch, mit Butter, frittiertem Salbei und gerösteten Pinienkernen.
Pastaherz, was brauchst du mehr?


Hier ist noch mal das Firmenlogo zum Mitschreiben.


Und hier die Adresse, falls es den einen oder anderen einmal dorthin führt.
Nonna Rosa, Via P. Inzerillo 2, Bagheria, Palermo.

Buon Appetito!

Granita al Limone bei 35° im Schatten!

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In Sizilien gibt es zur Sommerzeit in jeder Bar oder Gelateria diese köstliche  Granita. Mir schmeckt am besten die Granita al Limone. Bei der Sommerhitze genau die richtige Erfrischung.
Dazu habe ich die letzten Limonen (Zitronen) aus Sizilien verarbeitet.
Unsere Freundin Maria Concetta Crivello aus der Bar Basilica in Santa Flavia hat uns eine ganze Kiste voll mitgegeben. Limonen aus ihrem Garten. Herzlichen Dank liebe Maria. So haben wir uns den Duft und Geschmack Siziliens mitgenommen.


Zutaten:
  • 400 ml Zitronensaft
  • 400 ml Wasser
  • 300 g   Zucker
  • 1 TL    abgeriebene Zitronenschale
Zubereitung:

Wasser mit Zucker aufkochen bis der Zucker sich aufgelöst hat. Abkühlen lassen.
Zitronen abreiben oder mit dem Zestenreißer abziehen und zusammen mit dem Zitronensaft zur Zuckerlösung geben. Im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.
In der Eismaschine etwa 20 Min. gefrieren lassen.
Ich nehme dazu eine einfache Akku-Maschine, das funktioniert gut.
Einfacher geht es wirklich nicht.

Buon Appetito!

Frittierte Fischchen: "Maccarronelli" zum vierten Bloggeburtstag!

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Vier kleine Fischchen auf einen Streich. Fier frittierte Fischchen, fier frittierte Fischchen..........
Diese Fotos sind aus meinem Archiv, noch aus Sizilien, aber irgendwie kam ich bisher nicht dazu, darüber zu bloggen.
Heute aber passt es gut zu meinem 4. in Worten vierten Bloggeburtstag. Kinder wie die Zeit vergeht.
Keine Angst, bei mir gibt es nichts zu gewinnen, aber ich freue mich trotzdem, wenn ihr diesen Beitrag lest.


Hier geht es um klitzekleine Fischchen und ich bin mir gar nicht sicher, ob das eigentlich den EU- Anforderungen entspricht, diese Fischchen zu fangen und dann zu essen.
Italienisch heißen die Fischchen Maccaronello, sizilianisch Maccarroneddu, gelegentlich auch Cicirieddu.
So hab ich es mir sagen lassen. Da soll noch einer durchblicken.



Die Fischchen werden in  Hartweizen-Mehl Grana Duro geschwenkt. Über einem Sieb oder Durchschlag abgeschüttelt, damit wirklich nur wenig Mehl haften bleibt und in wenig Olivenöl frittiert. Tatsächlich braucht man nicht viel Öl.


Hinterher auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit ein paar Spritzern Zitronensaft geniessen.
Durch das Bestäuben mit Hartweizen-Mehl sind sie dann tatsächlich ganz knusprig und trocken und schmecken sogar kalt noch vorzüglich.


Buon Appetito!

Spaghetti-Frittata, Erinnerung an Sizilien!

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Dies ist für mich ein Erinnerungs-Gericht an Sizilien.
Susanne vom Blog Magentratzerl hat aufgerufen zum Event Urlaub auf dem Teller. Da mache ich doch gerne mit. Auch wenn Sizilien nicht nur Urlaub für mich ist und war, schließlich arbeite ich dort auch und das sehr gerne.


Natürlich gibt es die Frittata in ganz Italien und wie man sieht auch hier bei mir in Deutschland.
Aber trotzdem sind sie, die Fave, also die Dickebohnen, für mich mit Sizilien verbunden.



Wenn sie dann noch mit Ricotta salata und Pecorino siziliano daher kommen, mache ich die Augen zu und träume von meiner Lieblings-Insel.

Links Ricotta salata, rechts Pecorino

Da ich schon seit vielen Jahren nach Sizilien reise, habe ich dort meinen Lieblings-Ricotta-Macher des Vertrauens. Ich decke mich bei ihm gut damit ein, sodass ich ein paar Monate damit auskomme, bis zur nächsten Reise.


Und so wird's gemacht, die Zutaten:
  • 60 g Spaghetti pro Person
  • 60 g Dicke Bohnen  gepalt und gepellt
  • 60 g Erbsen  gepalt,
  • 1 Frühlingszwiebel
  • Ricotta salata oder Pecorino
  • 4 Eier
  • Chili und Knoblauch nach Gusto
  • Zitronenabrieb
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl


Ein Gericht, welches sich auch gut aus Spaghetti vom Vortag machen lässt, falls welche übrig bleiben. Das passiert mir selten, aber diesmal war es so.

Zubereitung:

Während die Spaghetti kochen, die Frühlingszwiebel und den Knoblauch fein gewürfelt in Olivenöl andünsten. Die Bohnen und Erbsen mit dem Chili dazu geben und etwa 4, 5 Minuten mit andünsten.
Die Eier aufschlagen, wenig salzen, denn der Käse ist gut gewürzt, und pfeffern.
Die Spaghetti, das Bohnen-Erbsen-Gemisch und den geriebenen Käse dazu geben. Mit Zitronenabrieb abschmecken, kurz vermischen und sofort in die Pfanne geben zum Stocken.
Zuerst lasse ich es auf der Herdplatte langsam stocken, abgedeckt natürlich und dann schiebe ich die Frittata in den Ofen, um die obere Seite ein bisschen bräunen zu lassen.
Natürlich kann man die Frittata auch wenden, aber da habe ich keine gute Erfahrung gemacht.
Diese Mischung aus nussigen Dickebohnen und süßen Erbsen mit picantem Käse finde ich einfach großartig. Einfach nur gute Produkte nach der Jahreszeit e basta.


Allora, buon Appetito, so gut kann Urlaub schmecken!

Ofengemüse satt!

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Hier wird auch nur mit Wasser gekocht, deshalb nehme ich mit diesem Bericht teil an dem Event bei Uwe von : High Foodality

Das Ofengemüse vor........

.........und nach dem Backen
Zutaten:
  • Diverse Gemüse
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
Alle möglichen Gemüse der Saison, z.B. Paprika, Auberginen, Zucchini, Frühlingszwiebeln, Kartoffeln und Knoblauch.
Die geputzten Gemüse etwa 40 Minuten im Backofen bei 220° Ober und Unterhitze backen lassen. 
Salzen und pfeffern und mit wenig Olivenöl besprenkeln.
So einfach und so lecker. Besonders die Mini-Zucchini haben es mir angetan.
Während das Gemüse im Ofen ist, kann man in aller Seelenruhe die Wohnung putzen. 
Also das brauchte ich nicht jeden Tag, das Putzen meine ich.



Zu dem Gemüse gab es noch ein Joghurt-Gurken-Dipp a la Zaziki.

Zutaten:
  • 2 Bauerngurken
  • 500 g Joghurt, 10 % Fett
  • Salz, Pfeffer
  • Knoblauch
  • Chili
  • Zitronensaft
Die Gurken schälen, in Scheiben hobeln und reichlich mit Salz bestreuen.
Nach etwa 20 Minuten die Gurkenscheiben ausdrücken und mit den anderen Zutaten vermischen.
Etwas durchziehen lassen, gerne auch über Nacht, wobei man bedenken sollte, dass der Kühlschrank  gerne den Knoblauch-Duft annimmt.




HighFoodality Blog-Event Wir kochen alle nur mit Wasser

Pistazien-Mousse mit Zwetschgen-Sorbet und Brombeersauce!

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Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch liebe Zorra zu "9 Jahre Kochtopf". Eine unglaubliche Leistung, mehrmals in der Woche zu posten. Außerdem bist du ja auch noch bekannt für deine immer wiederkehrenden Blog-Events.



Da es hier von mir eine Süßspeise gibt, möchte ich gerne mit Caffè darauf anstoßen.
Auf deine nächsten kreativen Jahre..............

Liebe Zorra, zu deinem Blog-Event "Neuauflage Braun Food-Blogger Kochbuch" gibt es von mir eine:
Pistazien-Mousse mit Zwetschgen-Sorbet und Brombeersauce
Das passt gut in die Jahreszeit und man benötigt sowohl einen Mixstab als auch einen Handmixer.



Für die Creme:
  • 3 Eigelb
  • 75 g Zucker
  • 250 ml Milch
  • 100 g Panetto di Pistacchio ( Pistazien-Marzipan-Rohmasse )
  • 2 Blatt weiße Gelatine
  • 250 ml Sahne
Das Eigelb mit dem Zucker gut verrühren und langsam mit der Hälfte der warmen Milch vermischen.
Auf dem Feuer bis zur Rose schlagen.
Die restliche Milch mit der Pistazienrohmasse anwärmen und glattrühren. Das geht am besten mit dem Mixstab. Die eingeweichte Gelatine ebenfalls dazugeben und glattrühren.


Die geschlagene Sahne locker unterheben, in Förmchen einfüllen und in den Kühlschrank stellen.

Für die Sauce:
  • 200 g Brombeeren
  • 50 g Zucker
  • 30 ml Portwein, Traubensaft oder Zibibbo
Für die Sauce die Zutaten zusammen aufkochen, köcheln lassen, bis die Brombeeren weich sind.
Anschließend durch die flotte Lotte streichen und abkühlen lassen.
Den Zibibbo hatte ich noch von meiner Sizilienreise im Vorrat. Sonst hätte ich Portwein genommen.




Für das Zwetschgen-Sorbet: 

  • 500 g Zwetschgen 
  •  3 El Zucker ich nehme braunen 
  • 1 Eiweiß
  • 1 Schuß Rotwein, Zibibbo oder Traubensaft 
  • 1 Zimtstange 
  • 2 Nelken 1 Sternanis 
  • etwas Zitronenabrieb 

Die Zwetschgen entsteinen und mit den Zutaten etwas 10 Min. köcheln lassen. Danach die Zimtstange und die Nelken herausfischen.


Das Eiweiß steif schlagen und das Zwetschgenpüree unterheben. Natürlich funktioniert ein Sorbet auch ohne Ei, aber so ist es unglaublich softig und hat mehr Stand. Die Cremigkeit erinnert an Softeis.



Zum Anrichten die Mousse auf flache Teller stürzen, das Sorbet dazu geben und mit Brombeersauce und ein paar Früchten anrichten.

Buon Appetito!

9 jahre kochtopf Blog-Event - Smart Speed Kitchen (Einsendeschluss 15.9.2013)


Eisbein in Meistersauce bis die Schwarte kracht!

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Seit ewigen Zeiten schon wollte ich eine Meistersauce kochen. Das Fernsehkoch-Ehepaar Martina und Moritz hatten in den frühen Neunzigern einmal eine Kochsendung darüber, da hatte es mich gepackt.
Habe ich mir dann aber die Zutatenreihe und die Zubereitung dieses Rezeptes angesehen, lies ich schnell wieder davon ab und verschob es auf später. So viele Zutaten für ein kleines Sößchen, waren mir dann doch zu viel.
Jetzt also war später. In Petras Blog sah ich kürzlich ein Gericht mit einer Meistermarinade und da erinnerte ich mich wieder an mein altes Vorhaben.
Petra hatte eine abgespeckte Version. Vielleicht ist das der Unterschied zwischen M-Marinade und M-Sauce, die mir sehr entgegen kam. -Apropos abgespeckt, das passt gut zum Eisbein-Rezept-.
Ich verglich noch einmal die Zutaten in Petras Rezept mit denen aus meinem chinesischen Kochbuch.
Sechs Gewürz-Zutaten zu Sechzehn, das ließ sich machen.

Zutaten:
  • 1 Stück gepökeltes Eisbein
  • Suppengemüse: Poree, Zwiebeln, Möhren, Sellerie, Petersilie, Pfefferkörner, Chili, Lorbeerblätter, kein Salz, das Bein ist gepökelt 
Zutaten Meistersauce:

  • Sojasauce, hell und dunkel
  • Reisessig
  • Ingwer
  • Zucker,
  • 6 Gewürze: Sternanis, Fenchelsamen, Zimtrinde, Lorbeerblätter, Tamarinde, diverse Pfefferkörner
  • Tapiokamehl, um die Sauce etwas zu binden



Zur Meistersauce kam dann das Eisbein ins Spiel, irgendwas mus man ja dazu essen. Außerdem ist es mit Kürbis und Spitzkohl in bester Gesellschaft, denn nun ist unwiederruflich der Herbst da.




Das Eisbein mit Suppengemüse und Wasser etwa 3 Stunden köcheln. Jetzt hat man Zeit, etwas in der chinesischen Times zu blättern. Man schaut ja gern mal über den Tellerrand hinaus.


Nach etwa 3 Stunden sieht das Eisbein so aus. Gar und der Knochen lässt sich fast rausziehen.
Aber Achtung, es dauert noch einmal fast eine Stunde im Backofen, bis die Schwarte kracht.
Besser also, das Bein schon am Tag vorher zu kochen.


Die Gewürze habe ich in der Fleischbrühe ziehen lassen. Im Original würde das Eisbein schon in der Marinade gekocht werden. Ich war mir nicht sicher, ob der Geschmack nicht zu stark würde, so habe ich die Schwarte ab und zu mit der Marinade eingepinselt.

Für den Kürbis-Kartoffel-Stampf:
  • 1/2 Hokkaido-Kürbis
  • 3 Kartoffeln
  • Butter
  • Chili
  • Salz 
Kartoffeln und Kürbis zusammen mit Chili in Salzwasser kochen, abgießen, stampfen und Butter unterrühren.

Spitzkohlgemüse:
  • Spitzkohl
  • Butter
  • Muskat 
  • Salz
Den Spitzkohl fein schneiden, in Salzwasser blanchieren, abschrecken, in Butter schwenken und mit Muskat abschmecken.





Zwischendurch durfte vom Sößchen schon probiert werden. Als kleiner Gruß aus der Küche.

In letzte Minute viel mir noch ein, die Eisbein-Schwarte einzuritzen. Ist nicht schön geworden, weil es ziemlich heiß war und sich nicht gut händeln ließ.
Trotz alledem wurde es ein köstlicher Braten, den ich nicht zum letzten Mal zubereitet habe. Das heißt, eigentlich macht er sich ja von alleine!



Eine schöne Beschreibung und wie das Eisbein zu senem Namen kam, findet manhier.


Wie ich gelesen habe, hält die Meistersauce ewig, nicht so bei uns.
Ist das vielleicht genauso wie mit den tausendjährigen chinesischen Eiern,die nur drei Monaten benötigen bis sie fertig sind?

胃口好!

Ein letzter Sommergruß auf dem Teller: Weinbergpfirsiche, aber die echten!

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Heute hat sich der Sommer noch einmal von seiner warmen Seite gezeigt.Wir konnten auf unserer Terasse noch einmal den Süden einfangen. Es gab dazu einen Salat von Roten Weinbergpfirsichen und Mozzarelline, Basilikum auf Rucola.


Ganz schön pelzig diese Dinger und fruchtig bis sauer im Geschmack.
Diese Kombination mit Roten Weinbergpfirsichen hat nochmal richtig nach Sommer geschmeckt, vollaromatisch aber wahrscheinlich das letzte Mal in diesem Jahr.



Ich muss zugeben, ich hatte zum ersten Mal die echten Roten Weinbergpfirsiche auf dem Wochenmarkt gekauft. Bis dato hielt ich immer die flachen Pfirsiche für Weinbergpfirsiche.
Der nette Markthändler meines Vertrauens klärte mich aber auf.
Frau ist ja immer noch lernfähig. Außerdem wohne ich weit weg vom nächsten Weinberg und konnte das ja nicht wissen.


Für das Dressing habe ich dann auch besondere Zutaten verwendet. Zu dieser Salat-Kombination gefielen mir:
Hibiskusblütensalz, Mandelöl und Granatapfelessig, alle drei mitgebracht aus Mallorca.
Das Hibiskusblütensalz mache ich inzwischen auch selber, aber dieses hier war noch aus Ses Salines

Ist schon eine ganze Weile her, dass ich auf Mallorca war, aber ich hatte mich mit einigen Leckereien gut eingedeckt, zumal sie länger haltbar sind.


Sommer ade, es war schön mit dir. Vergiss mich bitte nicht!


Der Großmeister Wolfram Siebeck wird 85!

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Lieber Herr Siebeck, meinen herzlichen Glückwunsch zu ihrem 85sten, ich habe sehr viel von ihnen gelernt.
Zu Ihrem großen Fest koche ich Ihnen einen Kürbis-Risotto. Warum diesen Risotto, fragen Sie mich?
Weil ich vor etwa dreißig Jahren zum ersten Mal auf Sie aufmerksam wurde und zwar wegen der Verwendung frischen Ingwers. 
Etwas mit Ingwer also Herr Siebeck, jetzt auch für sie. Da es jetzt Herbst ist, außerdem Kürbiszeit und Kürbis und Ingwer ausgezeichnet zusammen passen, ja geradewegs danach schreien vereint zu werden, entschloss ich mich zu diesem Gericht.


Wie gerne denke ich daran zurück, als Kochsendungen noch nicht Kochshow hießen. Ihre  Kochsendungen im Süddeutschen Rundfunk unter der Rubrik "ARD- Ratgeber Essen und Trinken"die sie nicht nur moderierten, nein auch Gäste, die zuweilen große Köche waren, bekochten. Und die Tatsache, dass schon mal das eine oder andere daneben ging, störte Sie nicht im Geringsten. Sie gaben offen zu, dass Sie ja kein gelernter Koch seien.

Ich erinnere mich gern an diverse Rezepte aus der Zeit, z.B.

1985: Ihr Lachstartar und die grandiose Fünfstunden-Lammkeule.
Wissen Sie eigentlich, was hätte passieren können? Es hätte damals ja die ganze Küche abgefackeln können. Ich habe nämlich die Lammkeule in den Ofen geschoben und bin zur Arbeit gegangen. Nach 6 Stunden kam ich zurück. Es war Heiligabend und ich hatte wenig Zeit. Außerdem sagten Sie, es käme auf eine Stunde mehr nicht an. Ist ja nochmal gut gegangen.

1986: die Gurkensuppe mit Lachsstreifen und zum Kalbsbraten den safranisierten Blumenkohl, ganz zu Schweigen von der schnellsten Mousse au Chocolat.
Auch heute steht der Blumenkohl noch auf meiner Kochliste, ein echter Dauerbrenner.

1987: eine Linsensuppe mit Mangold und eine Kalbsleber mit Rosinen. 
Der Höhepunkt in diesem Sommer war dann der kalorienträchtige Schokoladenkuchen mit Mascarpone, rien ne va plus!

1987: zu Weihnachten Lotte im Wirsingmantel und danach einen Apfelcrumbel.
Heute alles recht normale Kombinationen, Fisch im Wirsing, aber damals? Ich glaube Sie haben eine ganze Generation geprägt.



1992: Sie riefen  wieder einmal zu einem Kochwettbewerb im Zeit Magazin auf.

Sie sind ja Jahre vorher mit der Aussage aufgefallen: die deutsche Hausfrau kocht zu pampfig. Das hatte ihnen damals nicht jede Hausfrau verziehen.
Jetzt wollten sie sehen und lesen, ob sich etwas geändert hatte.
Ja und ob, das Kochverhalten in Deutschland hatte sich mächtig verändert. Viel leichter war die Küche geworden, damit meine ich nicht "Die neue deutsche Küche", die ja nur eine Modeerscheinung war. Ikebana auf dem Teller.
Auch ich reichte ein paar Rezepte zu ihrem Wettbewerb ein und konnte ganz stolz vernehmen, dass ich mit dem Rezept: Lammspalier in Kräuterkruste dabei war. Meinen Linsensalat hatten Sie damals leider verschmäht, sicherlich haben sie es später bereut.
Zusammen in einem Buch mit Cornelius und Fabian Lange, beides Schreiberlinge für die ZEITund die FAZ, ist schon etwas besonders für mich. In der Jury damals saßen außer ihnen die wunderbare Anna Sgroi und Axel Henkel.
Das ist nun auch schon 20 Jahre her, eine schöne Vergangenheit.

Nun will ich mich aber nicht verquatschen, denn erstens möchte ich ja nun für Sie kochen und zweitens muss ich gleich noch die Katze Linus füttern, der eigentlich ein Kater ist. Ich weiß, dass sie als Katzenliebhaber Verständnis dafür haben. Auch ihre Geschichten rund um Frau Hoffmann, ihrer Katze habe ich lange und gerne verfolgt.


Hier die Zutaten für den Risotto für zwei Personen:

  • 1/2 Kilo Hokkaido-Kürbis
  • 1 Tasse Risotto-Reis
  • 1 EL Butter zum Andünsten
  • 1 Stück Ingwer geschält und in feine Würfel geschnitten
  • 1 Schalotte
  • 1/2 Chilischote nach Gusto
  • einen guten Schluck Weißwein
  • 3 - 4 Tassen Brühe, natürlich selbst gekocht. Ich habe hier Kaninchenbrühe verwendet
  • Pfeffer, Salz brauchte nicht dazu, die Brühe und der Parmesan bringen Salz mit
  • 3 EL geriebenen Parmesankäse
  • eine Handvoll Salbeiblätter und Butter nach Gusto

Die Zubereitung des Risotto ist denkbar einfach, man kann, nein man muss nur dabei bleiben.
Schalotte, Chili und Ingwer in Butter andünsten. Kürbiswürfelchen dazu geben, nach 5 Min. den Reis dazu und glasig werden lassen. Einen guten Schluck Wein oder einen Schluck guten Weines, ganz nach Belieben, zugeben und rühren. Ist der Wein verdampft, peu a peu Brühe zugießen und rühren nicht vergessen. Jetzt kommt es auf das richtige Ausbalancieren an. Bei der Brühe habe ich keine Mengenangabe gemacht, das ergiebt sich immer aus den anderen Zutaten. Kürbis ist wasserhaltig, deshalb Vorsicht mit zu viel Flüssigkeit. Andererseits soll ein Risotto cremig zart sein.
Also: rühren, rühren, rühren!
Nach etwa 15 Min. die erste Garprobe machen. Ist der Reis außen weich und hat noch einen bissfesten Kern, ist er soweit. Nun ein Stück Butter und 3 EL Parmesan unterrühren.

Nebenbei ist in einer anderen Pfanne der Salbei in der Butter kross geworden und die Butter hat Farbe bekommen, ganz hell braun und duftet nussig.

Zum Anrichten den Risotto in einen tiefen Teller füllen, Salbei darauf drappieren und ein paar Tropfen von der Nussbutter darüber träufeln.

Die Gäste, in diesem Fall sie Herr Siebeck, sitzen bereits am Tisch. Denn beim Risotto gilt dasselbe wie bei der Pasta, die Gäste warten darauf und niemals umgekehrt.


Guten Appetit Herr Siebeck!


Slow Food Tafelrunde im Herbst, ein Abend in Hülle und Fülle!

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Vor einigen Tagen trafen sich wieder ein paar Kochwütige zur Slow Food-Tafelrunde.
Das Thema war diesmal "In Hülle und Fülle"! Es wurden dreierlei Füllungen in Pastateig verhüllt oder verpackt. Alle drei Füllungen bekamen einen anderen Teig drumherum.
Vorher, als Gruß aus der Küche, gab es einen Klassiker aus den 60gern: Gefüllte Tomaten. Diese habe ich deshalb mit ins Menü genommen, weil ich einen ganz fantastischen Thunfisch, eingelegt in Olivenöl, verpackt in Dosen, aus Sizilien mitgebracht hatte. Dazu kamen noch in Salz eingelegte Kapern und eine schnell gemixte Mayonnaise.


Zu dem Gruß aus der Küche gab es einen portugiesischen Vinho Verde aus der Alvarinho Traube, narürlich vom Douro.
 

Die erste verhüllte Pasta mutete chinesisch an. Es waren WanTan oder WonTon in klarer, konzentrierter Hühnerbrühe mit diversen Gemüsen wie Spinat, Möhren, Staudensellerie, Kräuter wie Schnittlauch, Frühlingszwiebeln und Koriander, außerdem Chili, Ingwer und Zitronengras.
WanTan werden auf Enteneierbasis gemacht, die kaufte ich fertig ein.
Dazu tranken wir eine Scheurebe aus Reinhessen, die mich nicht nur wegen des Geschmacks begeisterte, sondern auch wegen des zauberhaften Etiketts. Ganz scheu mit einem Reh.


Die zweite Pasta-Variante kam italienisch daher und zwar aus Ferrara. Ravioli gefüllt mit Kürbismus.
Dazu kamen noch Petersilie, Amarettini, Balsamico, Parmesan.
Serviert wurden sie mit gerösteten Pinienkernen, Parmesan und frittiertem Salbei.
Zu trinken hatten wir dazu einen Pinot Blanc aus Südtirol, sehr stimmig das ganze.


Die dritte Verhüllung war ganz bodenständig schwäbisch,die Maultasche oder auch das Hergottsbscheisserle. Die Füllung klassisch, halb Hack halb Brät mit Spinat und Petersilie.
Die Masse war schön locker, natürlich waren auch Eier im Spiel.
Serviert hatten wir sie auf grünem Salat. Im Original gehörte auch noch Kartoffelsalat dazu, das war uns dann doch zu mächtig.
Der Wein dazu kam aus der Pfalz, es war ein Spätburgunder weiß ausgebaut, also ein Blanc de Noir.
Bei den Weinen hatte ich mich ganz auf den Weinhändler meines Vertrauens verlassen und es nicht bereut.


Als Dessert gab es dann eine gebackene frische Feige, gefüllt mit gemahlenen Mandeln und Butter und dazu einen Zwetschröster, der mit Zimt gewürzt war.
Den Wein hierzu hatte ich aus Sizilien mitgebracht, einen Zibibbo. Ähnlich im Geschmack wie ein Gewürztraminer passte er hervorragend zu diesen Marzipan/Zimtaromen.



Ein rundherum gelungenes Menü mit gut gelaunten Teilnehmern. Wir hatten viel Spaß miteinander an diesem Abend, ich bedanke mich bei euch!!

Mein besonderer Dank aber geht an die liebe Christel von der Koch und Backoase, sie hat die tollen Fotos gemacht und mir zur Verfügung gestellt.

In diesem Sinne buon appetito!

Ein portugiesisches Menü!

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Es ist schon eine Weile her, dass ich dieses Menü kredenzte. Aber es ist mir etwas dazwischen gekommen, was mich davon abhielt, es zu posten. Ist ja so im Leben, irgendwas ist immer.
Das war mein portugiesische Menü für die Familie zum "Tag der deutschen Einheit". 



Am Anfang dieses Menüs, also die Idee dazu, war die Cataplana. Als Cataplana bezeichnet man in Portugal die Form, in der die Speise zubereitet wird. Äußerst praktisch übrigens, das funktioniert auf dem Grill genauso gut wie auf Gas oder einer Kochplatte. Nach und nach alles in nur einem Gefäß.
Im Prinzip können alle möglichen Speisen darin zubereitet werden, für Muscheln aber bietet es sich besonders an. Sie werden darin sanft gedämpft.
In Spanien verwendet man ganz ähnlich die Paella, auch sie benennt sich nach dem Kochutensil, also der Pfanne.


Für die Cataplana wird zunächst ein Schweinegulasch mit Zwiebeln zubereitet, welches zuvor in Weißwein mit Knoblauch und Lorbeerblättern mariniert wurde. Beim Garen wird pouco a pouco die Marinade angegossen. Gewürzt wird  mit Salz, Pfeffer und PiriPiri. Mit Petersilie und, wenn zur Hand, mit ein paar gerösteten Paprikastückchen abrunden.
Die Muscheln kommen erst unmittelbar vor dem Servieren dazu, wenn die Gäste bereits am Tisch sitzen. Sie brauchen nur ein paar Minuten zum Garen.
Das Fleisch kann also getrost vorbereitet werden.



Menue:
  • Brot mit Salzbutter und Thunfischpaste  o. Foto
  • Selbst getrocknete Tomaten  eigenhändlich eingelegt 
  • Geröstete Paprikaschoten  am Tag vorher zubereitet
  • Garnelensalat  mit Olivenöl, Zitrone, Knoblauch und Petersilie
  • Essigzwiebeln  upp's aus der Dose, aber ne gute
  • Oliven
  • Schweinefleisch mit Herzmuscheln  Cataplana: Carne de Porco Alentejana
  • Himmelsspeck  Toucinho do Céu, auf gut deutsch: Mandelkuchen

Eine große und eine kleine Cataplana, mit und ohne Muscheln. Für jeden etwas dabei.
Spätestens, wenn ich diese Cataplana-Formen in der Hand halte, überkommt mich die Saudade in Form von Fado. Man müsste mal wieder nach Portugal reisen......



Zum Glück ist die Cataplana ein recht geselliges Essen, geeignet für die ganze Familie, da kommt man auf andere Gedanken. 


Aufpassen, dass man nicht zuviel von der Hauptspeise ißt, sonst passt der Himmelsspeck nicht mehr hinein

Ein Café oder eine Bica räumt danach etwas auf.


Für den unwahrscheinlichen Fall, dass etwas von der Cataplana übrig bleibt: sie schmeckt am nächsten Tag wunderbar mit Espaguete (Spaghetti) oder Talharim (Bandnudeln).


Bom Apetite!

Einige der Fotos wurden von den Gästen gemacht, ich war ja in der Küche.

Paris in 24 Stunden, Teil I

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Da bekommt der Titel: "Taxi nach Paris, nur für eine Nacht" eine ganz andere Bedeutung.
Die Fa. Niggemann aus Bochum, Fachmarkt für Gastronomiebedarf, lud ein und das schon zum zweiten Mal. Klärchen Kompott vom Gourmet-Büdchen und ich folgten dem Aufruf zu einer Studienfahrt nach Paris und ließen uns nicht lange bitten.
Genauer gesagt ging es in die heiligen Hallen, Les Halles nach Rungis.
Vor Jahren, als ich das Buch las "Der Bauch von Paris" von Emile Zola, war ich so beeindruckt, dass ich es gleich ein zweites Mal lesen musste. Dieser zum Teil sehr morbide Charme faszinierte mich.
Damals waren die Hallen noch in der Innenstadt von Paris. Jetzt aber außerhalb in Orly empfing uns Rungis in einer eigenen Stadt.
Gewaltige Ausmaße sind das.



In Rungis angekommen, etwa um 22.30 h, ging es erst einmal in eine Brasserie zum Essen. Wir mussten uns ja auf die lange Nacht vorbereiten.
Die große Meeresfrüchte Platte  Platde Fruits de Mer mit einem guten Schluck Pouilly-Fuissé,
das war schon ganz großes Kino.
Es wurde gespeist und über den Ablauf der Nacht gesprochen.


So, die Flasche ist leer, der Plan steht, auf geht's


Erstmal in die Fischhalle. Es ist 2 Uhr morgens, noch schön leer. Man sieht die unglaubliche Weite


Hier ist fast alles zertifiziert, Gott sei Dank


Satte Jakobsmuscheln, machen wir uns auf den Weg


Der dicke Fisch ist jetzt schon platt, wir aber haben noch etwa 7 km vor uns.


Von wegen, Red Bull verleiht Flügel, hier ist es der Meerhahn/henne oder die Gallinella di Mare.


Der Schöne wartet auf einen geeigneten, zahlungskräftigen Kunden.


Nicht Fisch, nicht Fleisch, sondern Froschschenkel.


Ob im Federkleid....


......oder im Pelzmantel, es ist alles vertreten.



Hier halten alle die Schnute, Lamm ......


.........oder Schwein


Welches Steak darf's denn sein?


Jetzt kommt etwas für hartgesottene, Kutteln, Kaldaunen, Tripes, Trippa..........



Die weißen Nieren habe ich auch fotografiert, aber sie waren zu farblos, um sie zu präsentieren, wenn ihr wisst, was ich meine. Ich bewahre sie in meiner Privatschatulle auf.



So Halbzeit, es ist 4.30 Uhr und wir brauchen alle einen Café au lait, sonst schlafen wir ein.
Au  revoir, à bientôt!




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